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Natur und Abenteuer

Nationalpark Pollino

Das Reich der Schlangenhautkiefern

Die Entdeckungsreise mit dem Fahrrad in die Natur beginnt in den Massiven des Pollino und Orsomarso. Sie gehören die zu den höchsten Erhebungen Süditaliens. Hier wächst verwurzelt an den steilen Kalkfelsen die Schlangenhaut-Kiefer, das Emblem des Pollino - Nationalparks. Zu dieser Art gehört auch der wohl älteste lebende Baum Europas: Italus, eine Schlangenhaut-Kiefer, die gut 1230 Lenze zählt. In der Region gibt es 75 Geosites, die seit 2015 zum globalen Netz der UNESCO Geoparks gehören. Die Landschaft des Apennin öffnet sich auf den Höhen wie in den Ebenen bezaubernd zum Ionischen Meer der Sirtis. Die vielfältige Morphologie des Pollino ist gekennzeichnet durch dolomitische Kämme, undurchdringliche Wälder und schwindelerregende Canyons. Sie werden von Flüssen und reissenden Bergbächen gegraben, die auch wertvolle Feuchtgebiete wie den Tarsia-See bilden, Heimat von Greif- und Zugvögeln. Trekking und Rafting, Canyoning, Klettern und Freeclimbing, Mountainbiking und Reiten, sowie Abenteuerparks sind nur einige de wichtigsten touristischen Outdoor-Aktivitäten, die der Pollino-Nationalpark das ganze Jahr ermöglicht. In Lebensräumen, die zu den artenreichsten des Planeten zählen.
Natur und Abenteuer
Nationalpark Sila

Der große Wald Italiens

Weiter gen Süden trifft man auf eines der bedeutendsten Biosphären-Schutzgebiete im globalen Netz der UNESCO-Stätten, den Nationalpark der Sila. Historisch bekannt als der „große Wald Italiens“ - von hier stammte ein großer Teil des Bauholzes für die Werften und Werkstätten der griechischen Kolonien in Süditalien – ist dieses Schutzgebiet quasi komplett mit Wäldern bedeckt. Sie profitieren von einer reichen wasserführenden Schicht, die auch in den drei landschaftsprägenden Stauseen zusammenfließt, Cecita, Arvo und Ampollino. Andere Wasserflächen sind kleiner, aber ebenso von großer Schönheit, wie die Ariamacina-Seen. Im Inneren des Parks existieren neun biogenetische Schutzzonen, unter denen die „Giganten der Sila“ von Fallistro herausragen. Eine besondere Baumart ist die kalabrische Schwarzkiefer, zu der sich Buchen, Weisstannen, Eichen, Kastanien, Ahorn und Linden gesellen. In Schutz der dichten Wälder bewegen sich räuberische Wölfe, die über die Tierwelt der Sila herrschen. Viele Outdoor-Aktivitäten sind hier möglich: Abenteuerparks, Ausflüge, Orientierungsläufe, Segeln und Kanufahren, Bogenschiessen, Vogelbeobachtung, Hundeschlittenfahren, Langlauf und Abfahrtski. Viele Orte lassen sich auch in den historischen Waggons der eindrucksvollen Dampfeisenbahn der Sila erreichen.
Regionaler Naturpark Serre

Die Spiritualität der Natur

Der Streckenverlauf des Radwegs führt weiter Richtung Süden und erreicht das Naturschutzgebiet der Serre, einen von dichten Wäldern bedeckten Gebirgszug. Er umfasst eine Hochebene, die nach Osten zum Ionischen Meer abfällt und im Westen zum Bassin des Flusses Mesima. Der zentrale Teil jedoch wird durch das Hochtal des Ancinale gebildet (mit dem alten Städtchen Serra San Bruno), von Mongiana und der Lacina. Diese sind zurückzuführen auf trocken gefallene Wasserbecken des Quartär. Quellen und Wasserläufen verwandeln sich in tosende Bergbäche und formen undurchdringliche Tobel und enge Schluchten. So entstehen eine Reihe von spektakulären Wasserfällen, wie die des Marmarico und des Fiumare Assi. Dem entsprechen die Felsformationen der Mammicomito- und Consolino-Berge, in denen die Erze für die Schmelzöfen und Waffenfabriken von Ferdinandea und Mongiana geschürft wurden. Richtung Osten befindet sich das Tal des Bergbaches Stilaro, um das sich der prächtige „Wald von Stilaro“ erstreckt. Für die Fans der Vogelbeobachtung bietet die Oase des Angitola-Sees atemberaubende Naturspektakel. Das Schutzgebiet der Serre ist der ideale Ort für Outdoor-Aktivitäten.
Natur und Abenteuer
Nationalpark Aspromonte

Das Geheimnis der Riesenfelsen

Nach den Serre erreicht der Radweg den Nationalpark des Aspromonte. Dieses Gebirgsmassiv überblickt die beiden Meere Kalabriens und, nach Süden hin, die Strasse von Messina. Der Park bietet eine botanische Vielfalt, die mit über 1500 Arten ihresgleichen sucht; zu den seltensten Pflanzen zählt der Riesenfarn Woodwardia radicans, ein Überbleibsel des Tertiärs. In niederen Regionen regieren mediterrane Macchia und hoher Steineichenwald. Zu den schönsten Buchenwäldern gehören die des Monte Scorda und Zervò. 89 Stätten geologischen Interesses haben sich für das globalen Netz der Geoparks beworben, darunter das Tal der Riesenfelsen, besonders sehenswert der von Pietra Cappa (Symbol des Aspromonte); die „dolomitische“ Landschaft von Canolo; die Wasserfälle Mundu und Galasia; die marinen und kontinentalen Terrassen, die Täler der Fiumare. Die vielfältige Tierwelt umfasst neben dem Wolf zahlreiche seltene Arten, wie den kleinen Baumschläfer, Landschildkröten oder den Alpenbock. Daneben nisten hier zahlreiche Zugvögel, Greifvögel und Störche, die sich im Aspromonte gut aus der Nähe beobachten lassen. Wanderungen zu Fuss und zu Pferde sowie alle anderen Outdoor-Aktivitäten sind das ganze Jahr über möglich, auch in den Abenteuerparks.
Besucherzentren, Beobachtungsstellen, Museen

Die Lebensräume der Parks

Wer die Natur und die Habitate des Parks besser kennenlernen will, findet Besucherzentren, Observatorien, Umweltmuseen, Umweltbildungszentren und Informationsstellen in grosser Zahl in allen Schutzgebieten. Besonders zu empfehlen sind: Das Informationszentrum des Nationalparks Pollino, im historischen Palazzo Gallo in Castrovillari; das Besucherzentrum Cupone beim Cecita-See, und das Besucherzentrum des Wasser- und Energiemuseums im Nationalpark Sila; das Besucherzentrum „Botanisches Museum des Zomaro“ in Cittanova im Nationalpark Aspromonte
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